Mit dem bevorstehenden Osterfest feiern wir das höchste Fest im Kirchenjahr. Ich glaube, dass ist vielen Menschen bekannt. Ist dir aber bewusst, dass am Ostersonntag die österliche Freudenzeit beginnt? Diese dauert ganze 50 Tage – bis einschließlich Pfingsten. Welch wunderschöne Zeit im Jahresverlauf. Die Natur zeigt sich im neuen Gewand, erfreut uns mit ihrem „frischen Grün“ und ihren bunten Frühlingsblühern. Man kann mit Sicherheit sagen, der Natur sieht man die Freude tatsächlich an. Und sie lässt sich durch nichts aufhalten. Auch wenn das Frühlingswetter nicht immer nur mit Sonnenschein verbunden ist, so brauch es eben auch den Regen oder die Kühle, damit es grünt und blüht.

Ich frage mich in diesem Jahr ganz besonders, was wird aus unserer fünfzigtägigen Freudenzeit? Kannst du dir vorstellen, in den nächsten 50 Tagen Freude zu empfinden? Irgendwie wird uns mit dem Osterfest so richtig bewusst, dass wir nun seit mehr als einem Jahr in einer veränderten Zeit leben. Aber was ist es, was diese Zeit so anders macht? Wir spüren mehr und mehr was uns, den Kindern und Jugendlichen bzw. der ganzen Familie fehlt. Es sind in erster Linie die freien und liebevollen Kontakte zu anderen Menschen. Eine herzliche Umarmung, ein spontanes Treffen mit Freunden oder eben Aktivitäten in großen Gruppen. Die Energie der Sonne verleiht uns Power und Unternehmungslust. Genau in diesen Momenten fühlen wir uns ausgebremst. Viele Menschen sehnen sich nach dem sogenannten „Tapetenwechsel“, den wir meist durch eine Urlaubsreise oder einen Wochenendausflug erleben können.

Ohne Frage, diese besondere Zeit fordert uns alle heraus. Wie geht es weiter? Womit ist in den nächsten 50 Tagen zu rechnen? Wollen wir das wirklich wissen oder lassen wir uns lieber überraschen? Wie gut gelingt es dir den Optimismus zu bewahren und Freude zu empfinden? Über was kannst du dich tatsächlich noch freuen?

Und da bin ich wieder bei unserer wunderschönen Zeit im Jahresverlauf angekommen. Die Natur zeigt sich für uns im neuen Gewand, erfreut uns mit ihrem „frischen Grün“…  Ich wünsche uns allen eine friedvolle und entspannte österliche Freudenzeit.